Indien - die zyklische Zeit (17. 4. 2005)

Dr. Peter Vonessen

In den indischen Religionen Hinduismus, Buddhismus und Jainismus stellt man sich die Zeit nicht linear, sondern als regelmäßig wiederkehrenden Kreislauf vor. Die Wesen werden viele Male wiedergeboren, Zeitalter folgt auf Zeitalter, nach der Zerstörung der Welt wird diese immer wieder neu erschaffen. Mit Yoga und den verschiedensten Meditationsformen bieten die indischen Religionen Möglichkeiten an, aus diesem Kreislauf, dem Samsara, auszusteigen und die Freiheit von der Zeit zu erlangen.

Auch in der klassischen indischen Musik, vor allem in der Rhythmik,  findet sich diese zyklische Zeitempfindung. Die Takte sind keine kurzen Sequenzen, sondern lange Zyklen, die auch gegeneinander laufen können und sich an einem bestimmten Punkt wieder treffen.

Im Seminar werden wir uns zuerst mit den Zeitvorstellungen der verschiedenen indischen Religionen beschäftigen. Dabei interessiert auch, wie die Zeit jeweils überwunden werden soll. Der zweite Teil  ist dem Rhythmus der indischen Musik gewidmet. Zur Musik gibt es Hörbeispiele von CD. Die rhythmischen Zyklen (Talas) werden live mit den Trommeln Tabla und Pakhavaj demonstriert.

So, 17.4., 10:00 – 16:00 (mit Pausen), VHS-Zentrum, Raum 117, € 21.-

 

 


End of Content
Letzte Aktualisierung: 09/01/2011 - 09:36